Der griechischen Polizei ist ein Schlag gegen eine Schlepperbande gelungen. Beamte entdeckten in zwei Lastwagen auf der Autobahn im Norden Griechenlands insgesamt 56 Migranten. Schlepper hatten den Migranten geholfen, den griechisch-türkischen Fluss Evros zu überqueren, dann brachten sie sie mit den Lastwagen nach Westgriechenland, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Drei mutmaßliche Schlepper wurden festgenommen. Die Küstenwache entdeckte zudem auf Kreta eine Gruppe von 21 Migranten, die unbekannte Schlepper an einem steilen Küstenabschnitt auf der Westseite der Insel an Land gelassen hatten. 82 Migranten hatte die Küstenwache bereits am Wochenende südlich der Halbinsel Peloponnes entdeckt, wie das Staatsradio (ERT) berichtete. Diese Migranten seien auf dem Weg aus der Türkei oder Ägypten nach Italien gewesen. Sie konnten aber offenbar wegen Motorschäden ihrer Boote nicht weiterkommen, wie die Sicherheitsbehörden vermuteten.

Nicht in Griechenland hängen bleiben

Alle diese Migranten versuchen - ohne sich in Griechenland registrieren zu lassen - nach Mittel- und Westeuropa oder nach Italien zu gelangen. Sie wollen vermeiden, in den griechischen Registrierlagern auf den Ägäisinseln stecken zu bleiben. Dann könnte man sie auch nicht von Deutschland nach Griechenland zurückschicken, da ihre Fingerabdrücke nicht in der europäischen Fingerabdruck-Datenbank Eurodac hinterlegt sind.