Die Stadt Chemnitz hat Demonstrationen des ausländer- und islamfeindlichen Bündnisses Thügida und der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz als Gegenveranstaltungen zum für den Abend geplanten Open-Air-Konzert "#wirsindmehr" untersagt. Nach Angaben der Stadt vom Montag wurden die Entscheidungen damit begründet, dass die angedachten Veranstaltungsflächen bereits belegt seien.

In Chemnitz war am Sonntag vor einer Woche ein 35-jähriger Deutscher erstochen worden, als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft. Seit dem Vorfall gab es mehrere Demonstrationen und Gegendemonstrationen verschiedener politischer Lager. Dabei kam es auch zu Gewalt gegen Journalisten sowie zu Angriffen auf Ausländer.

Thügida (Thüringen gegen die Islamisierung des Abendlandes) wollte sich am Montag unmittelbar neben dem Konzertgelände unter dem Motto "Gegen antideutsche Kommerzhetze" versammeln. Die Bewegung Pro Chemnitz wollte wie zuletzt am vergangenen Montag und am Samstag erneut vor dem Karl-Marx-Monument in Chemnitz demonstrieren.