"Es ist eine Frage des Überlebens": Mit einem dramatischen Appell zur Rettung des Planeten vor Klimawandel und Umweltzerstörung haben sich rund 200 Künstler und Wissenschafter an die Politik gewandt. Zu den Unterzeichnern des Gastbeitrags in der französischen Zeitung "Le Monde" gehören die Regisseur Wim Wenders und Pedro Almodavar sowie Catherine Deneuve.

"Angesichts der größten Herausforderung der Menschheit, müssen die politischen Kräfte entschlossen und unverzüglich handeln", heißt es in dem Aufruf, der auf die französische Schauspielerin Juliette Binoche und den Astrophysiker Aurelien Barrau zurückgeht. "Es ist noch nicht zu spät, um das Schlimmste zu vermeiden."

Neben dem Klimawandel gebe es noch andere massive Probleme, beklagen die Unterzeichner: "Zusammenbruch der Artenvielfalt, weitreichende Verschmutzung der Böden, des Wassers und der Luft, schnelle Abholzung der Wälder: alle Hinweise sind alarmierend. Im derzeitigen Rhythmus wird in einigen Jahrzehnten fast nichts übrig bleiben."

"Wir sind deshalb überzeugt, dass politisches Handeln nicht mehr glaubwürdig ist, wenn es den Kampf gegen diese Katastrophe nicht zu seiner Priorität macht." Dafür seien womöglich auch "unpopuläre Maßnahmen nötig".

Auslöser für den Aufruf war der Rücktritt des beliebten französischen Umweltministers Nicolas Hulot in der vergangenen Woche. Er hatte beklagt, er habe sich bei Themen wie Klima- und Artenschutz auf einsamem Posten gefühlt.