Die Rettung der verbliebenen acht Jugendlichen und ihres Fußballtrainers aus einer Höhle in Thailand wird am Montag fortgesetzt. Seit etwa sechs Uhr früh ist die zweite Rettungsmission im Gange.
11.56 Uhr - Fünfter Bub soll frei sein
Laut mehreren Medien soll ein fünfter Bub die Höhle verlassen haben. Zudem sollen bereits vier Burschen in der sogenannten Chamber drei sein.
11.08 Uhr - Details zur Rettung
Der Tauchgang durch die weitverzweigte Höhle ist schon für Profis kräftezehrend. Die Burschen und ihr Trainer waren erst in den vergangenen Tagen mit den Grundregeln des Tauchens vertraut gemacht worden. Einige von ihnen können nicht einmal schwimmen. Die vier am Sonntag geborgenen Burschen hatten vor der Bergung Beruhigungsmittel bekommen, wie einer der an der Aktion beteiligten Taucher berichtete. Damit habe man vermeiden wollen, dass sie in Panik geraten.
Da man in dem schlammigen Wasser praktisch nichts sehen kann, wurden Taue befestigt, an denen sich die Taucher entlangziehen sollen. Wie gefährlich das Unterfangen ist, hatte am Freitag der Tod eines erfahrenen thailändischen Tauchers gezeigt, der auf dem Weg aus der Höhle wegen Sauerstoffmangels gestorben war.
10.37 Uhr - Jugendliche bekamen Beruhigungsmittel
Die vier aus der thailändischen Höhle geretteten Jugendlichen haben vor ihrem Tauchgang Medikamente bekommen. "Die Burschen standen unter Beruhigungsmitteln, damit sie nicht in Panik gerieten", sagte der dänische Taucher Ivan Karadzic dem dänischen Rundfunk. Er war an der Rettungsaktion am Sonntag beteiligt und half etwa auf halben Weg in der überschwemmten Höhle, Pressluftflaschen auszuwechseln.
"Wir hatten uns alle möglichen Katastrophenszenarien ausgemalt - Ausrüstung, die kaputt geht, und Kinder, die in Panik geraten, ertrinken und wiederbelebt werden müssen", sagte er der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. "Wir waren darauf vorbereitet, doch nichts ist passiert. Alle waren auf ihren Posten und taten genau, was sie sollten."
Die Burschen hätten Taucheranzüge und Masken getragen. "Sie sahen etwas verängstigt aus, aber sie waren nicht in Panik oder so. Und sie lächelten und sagten Danke", berichtete der Taucher. Die Rettungsaktion laufe weiter, er selbst müsse allerdings erstmal Kräfte sammeln und werde voraussichtlich am Dienstag wieder eingesetzt. Er hoffe, die gesamte Rettung könne am Dienstag abgeschlossen werden.
10.31 Uhr - Mehr Infos von der Pressekonferenz
Bei der Pressekonferenz wurde bestätigt, dass zuerst die mental stärksten Burschen aus der Höhle geholt werden sollen. Sie sollen zwischen 19.30 und 20.30 Uhr (Thailändischer Zeit) die Höhle verlassen.
10.15 Uhr - Taucher starteten bereits in der Früh
Nun auch die Bestätigung der Einsatzleitung: Die zweite Rettungsaktion ist gestartet. Die gleichen Taucher, die schon die erste Gruppe retteten, sind wieder in der Höhle - unterwegs zu den acht noch verbleibenden Burschen und ihrem 25-jährigen Trainer. Seit vier Stunden ist die zweite Rettungsmission im Gange, berichtet der Einsatzleiter bei der Pressekonferenz. Man hat von der ersten Aktion gelernt und ist zuversichtlich, diesmal schneller sein zu können. Es sei noch immer ein Wettlauf gegen die Zeit und den möglichen Regen, sagt er. "Wenn das Wetter gut ist, sollten wir bald gute Nachrichten haben", so der Einsatzleiter. In ein paar Stunden könnten die nächsten Burschen gerettet sein.
9.48 Uhr - Gegen Mittag in Höhle
Laut Bangkok Post sollen die Taucher zu Mittag (MEZ) die Höhle erreichen. In den nächsten Minuten soll eine Pressekonferenz dazu stattfinden.
9.46 Uhr - Schule mahnt zum Aufpassen im Unterricht
Das Drama um die in einer Höhle eingeschlossenen Jugendfußballer wird in Thailand jetzt als Mahnung genutzt. In der Prasitsart-Schule der nordthailändischen Gemeinde Mae Sai, wo sechs der zwölf Burschen unterrichtet werden, hängt ein großes Plakat zu ihrer Unterstützung. Darauf steht: "You never know when you will need your English." ("Man weiß nie, wann man sein Englisch brauchen wird.")
Dazu wird der Wortwechsel wiedergegeben, den einer der Schüler auf Englisch mit dem britischen Taucher John Volanthen führte, der das Team nach tagelanger Suche in der Höhle entdeckt hatte. ("Wie viele seid ihr hier?" "13" "Brillant.") In Thailand, wo sich viele Leute mit der englischen Sprache eher schwer tun, bekam der Bub dafür bereits viel Lob. Außerdem kündigte die Schule am Montag an, dass die Burschen bei einem glücklichen Ausgang des Dramas zunächst einmal keine Schularbeiten schreiben müssen.
9.27 Uhr - Rettung wird fortgesetzt
Laut CNN, die sich auf die Thailändische Marine berufen, wird die Rettung nun fortgesetzt bzw. ist bereits im Gange. Wieder sollen jene 18 Taucher im Einsatz sein, die auch gestern bei der Rettung dabei waren.
9.18 Uhr - Video zeigt, wie eng es in Höhlen sein kann
8.44 Uhr - Weitere medizinische Tests
Thailands Regierung will die vier bisher aus der Höhle geretteten Buben von Ärzten nun genau untersuchen lassen. Innenminister Anupong Paojinda sagte am Montag nach einem Bericht der "Bangkok Post", die vier Mitglieder des Fußball-Teams im Alter zwischen elf und 16 Jahren seien "stark". Sie müssten sich jetzt aber noch weiteren medizinischen Tests unterziehen.
8.39 Uhr - Viele Unklarheiten
Unklar war am Montag, wie die Behörden weiter vorgehen wollen. Von offizieller Seite gab es keinerlei Angaben, ob der nächste Rettungsversuch bereits begonnen hat oder wann er beginnen soll. Nach Angaben des Innenministers sollen die Taucher, die mit ihrer ersten Aktion am Sonntag Erfolg hatten, wieder zum Einsatz kommen.
8.36 Uhr -Treffen mit der Familie
Die bereits geretteten Kinder dürften heute Abend ihre Familien wiedersehen, heißt es aus dem Krankenhaus. Derzeit werden noch einige medizinische Tests durchgeführt, dann können die Eltern endlich ihre Kinder wiedersehen. Aber:"Kein Umarmen, kein Angreifen", warnte der Doktor. Bis die Resultate des Bluttests da sind, dürfen die Eltern nur mit ihren Kindern sprechen. Zwei Meter müssen sie Abstand halten.
8.10 Uhr - Hubschrauber vor Höhle gelandet
Vor dem Höhleneingang ist kürzlich ein Hubschrauber gelandet. Auch ein Rettungswagen mit Blaulicht sei vorgefahren. Hinweise, die auf eine weitere Rettung hindeuten könnten. Allerdings wurde noch vor wenigen Stunden darauf hingewiesen, dass die Taucher die Höhle noch nicht betreten hätten.
7.51 Uhr - Warten auf Wiedersehen
Die Familien der aus einer thailändischen Höhle geretteten Buben warten noch auf ein erstes Wiedersehen. Wie der Sender Thai PBS am Montag berichtete, informierten die Behörden die Familien, sich für einen Besuch im Krankenhaus bereit zu halten. Am Sonntag retteten Spezialtaucher vier der Jugendfußballer aus der Höhle. Sie werden derzeit in einem Krankenhaus in der Stadt Chiang Rai behandelt.
Nach Auskunft der Behörden geht es ihnen den Umständen entsprechend gut. Der achte Stock der Klinik, wo die Buben die erste Nacht nach ihrer Rettung verbrachten, ist von der Polizei abgesperrt. Am Montag war zu beobachten, wie eine erste Gruppe von Zivilisten in den Krankenhaustrakt gelassen wurde. Vonseiten des Krankenhauses gab es aber keine Bestätigung dafür, dass dies bereits Familienangehörige waren.
7.38 Uhr - Eltern wissen nicht, wer bereits gerettet wurde
Laut mehreren Medien wissen die Eltern der Buben nicht, wer bereits gerettet wurde. Unter den ersten vier Geretteten soll sich auch der 25-jährige Trainer der Nachwuchs-Fußballmannschaft befinden, wie Thai-Medien heute berichten. Ekapol Chantawong sei deshalb bereits aus der Höhle geführt worden, weil sein Zustand einer der schlechtesten war.
7.28 Uhr - Die Rettung soll bald fortgesetzt werden
Die Rettungsaktion scheint nun fortgesetzt zu werden. Vor dem Höhleneingang sind wieder neun Rettungsfahrzeuge stationiert. Sie warten auf die nächsten geretteten Kinder. Zudem sollen sich die Taucher bereits wieder auf dem Weg zur Höhle gemacht habe, wie Reporter vor Ort berichten.
Schlechte Wetterprognose
Thailands Wetterbehörden sagten für Montag zudem eine 60-prozentige Regenwahrscheinlichkeit mit Gewittern voraus. Die Einsatzkräfte hatten ihre Rettungsaktion am Sonntag auch wegen der Wetterprognosen vorangetrieben, obwohl das Heraustauchen der Buben unter Experten als schwierig und gefährlich gilt. Vier Burschen konnten bereits befreit werden.
Die ersten vier Jugendlichen wurden am frühen Sonntagabend (Ortszeit) nach 15 Tagen Gefangenschaft aus der teils überfluteten Höhle im Norden des Landes befreit und in ein Spital gebracht. Anschließend wurde die Rettungsaktion unterbrochen - für 10 bis 20 Stunden, wie Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn ankündigte.
In dieser Zeit sollten die Atemluftvorräte in der Höhle aufgefrischt werden. Acht Jugendliche und ihr Trainer warten noch auf ihre Rettung aus der Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non im Norden des Landes an der Grenze zu Myanmar.