Nach der tödlichen Messerattacke in einem Hamburger Supermarkt ist gegen den 26-jährigen Angreifer Haftbefehl erlassen worden. Er sitzt in Untersuchungshaft, es gibt Hinweise auf eine islamistische Radikalisierung und er gilt als psychisch labil. Er habe in letzter Zeit stark verändert und viel über den Koran gesprochen. Der Asylantrag des in den Vereinigten Arabischen Emiraten geborenen Mannes war Ende vergangenen Jahres abgelehnt worden. Noch am Freitag hatte sich der Mann laut Grote bei der Ausländerbehörde erkundigt, ob die für eine Ausreise nötigen Passersatzpapiere eingetroffen seien.

Hamburg ist nach dem Angriff in einem Supermarkt noch immer geschockt. Die Supermarktkette Edeka, in der der Vorfall geschah, hat nun erste Konsequenzen gezogen: Als das Geschäft für die Kunden am Montag wieder geöffnet wurde, deutete nichts mehr auf die Bluttat hin. Alles war sauber und aufgeräumt. Bloß: Messer gibt es hier keine mehr zu kaufen.

In diesem Markt ereignete sich der Angriff.
In diesem Markt ereignete sich der Angriff. © APA/AFP/dpa/MARKUS SCHOLZ

Der palästinensischen Angreifer hatte am Freitag ein Küchenmesser aus dem Supermarktregal gezogen, die Verpackung entfernt und damit in dem Markt drei Menschen schwer verletzt, von denen einer später starb.