Nach der tödlichen Schießerei vor einer Diskothek in Konstanz setzt die Polizei ihre Ermittlungen zur Aufklärung des Verbrechens fort. Die Behörden setzen auch auf Hinweise von Zeugen, die etwa Bild- und Videoaufnahmen gemacht haben. Zudem werten die Ermittler weiterhin Spuren aus und beleuchten das Umfeld des Täters.

Ungeklärt war zunächst, woher der Angreifer das Sturmgewehr hatte - ein Gewehr, wie es US-Streitkräfte benutzen.

Der 34-Jährige schoss Sonntagfrüh gegen 4.30 Uhr bei einer Diskothek in Konstanz um sich. Ein Türsteher, mit dem er zuvor in Streit geraten war, starb. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei starb auch der Angreifer im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Drei Menschen wurden nach Angaben der Polizei schwer, sieben leicht verletzt. Partygäste flohen in Panik aus dem Club.

Die Sturmgewehre mit denen der Schütze um sich schoss.
Die Sturmgewehre mit denen der Schütze um sich schoss. © APA/AFP/dpa/EIBNER-PRESSEFOTO

Mit den M16-Sturmrgewehren schoss der Mann um sich und traf einen Polizisten am Kopf. Doch die Kugel blieb im Helm des Beamten stecken und er wurde nur leicht verletzt.

Der Angreifer hat laut Polizei als Einzeltäter gehandelt, einen Terror-Hintergrund gibt es den Behörden zufolge nicht. Die Ermittler gehen von einer persönlichen Auseinandersetzung aus, die auf "unsagbare Weise eskaliert" sei.

Nach dem Streit am Eingang der Diskothek sei der 34-Jährige nach Hause gefahren, habe die Kriegswaffe geholt und sei zum Club zurückgekehrt, berichtete die Staatsanwaltschaft am Sonntag.

Der 34-Jährige irakisch-kurdischer Herkunft war als Kind im Jahr 1991 nach Deutschland gekommen. Er ist vorbestraft unter anderem wegen Körperverletzung und Drogendelikten. Der Betreiber der Diskothek ist laut Polizei der Schwager des Täters.