Knapp 40 Jahre nach der Entführung der einstigen Lufthansa-Maschine "Landshut" kommt das Flugzeug zurück nach Deutschland: Das Auswärtige Amt hat die Maschine für umgerechnet 20.000 Euro in Brasilien erworben, wie es am Donnerstag aus dem Ministerium hieß. Sie soll nun auf dem Gelände des Luft- und Raumfahrtmuseums in Friedrichshafen am Bodensee ausgestellt werden.

Die Geschichte der "Landshut" sei "hochaktuell in Zeiten, in denen ein ganz anderer Terrorismus unser friedliches Zusammenleben bedroht", sagte der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel. Die Botschaft des Flugzeugs laute: "Wir lassen uns nicht unterkriegen."

Die "Landshut" war im Oktober 1977 von palästinensischen Terroristen entführt und nach einem mehrtägigen Irrflug vom deutschen Anti-Terrorkommando GSG9 in Mogadischu befreit worden. Mit der Entführung sollten inhaftierte RAF-Terroristen freigepresst werden.

Steirerin an Bord

Unter den Geiseln war auch die Steirerin Hannelore Piegler aus Liezen, Chefstewardess in der Landshut. „In mir hatte sich etwas verändert, und damit stimmte mein Verhältnis zur alten Welt nicht mehr. Alles, was sicher geschienen hatte, war wankend geworden, und ich fühlte mich wie im Krieg“, erinnert sie sich an die wohl schlimmste Zeit ihres Lebens. Sie arbeitete das Erlebte in ihrem 1978 erschienenen Buch "Entführung. 100 Stunden zwischen Angst und Hoffnung" auf.

Piegler ist auch im Dokumentationsfilm "Im fliegenden Sarg - Die Landshut-Entführung aus Sicht der Geiseln" mit: