Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach Regierungsangaben mindestens 35 Menschen getötet worden. Mehr als 40 seien teilweise schwer verletzt worden, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag mit. Die Opferzahl könne noch steigen. Zu dem Anschlag bekannten sich laut Nachrichtenagentur Reuters die radikalislamischen Taliban.
Nach Polizeiangaben sprengte sich der Angreifer im Westen der Stadt in einem Auto in die Luft. Der Anschlag wurde in der Nähe des Wohnhauses eines ranghohen Regierungspolitikers verübt. Ob dieser das Ziel des Anschlags gewesen sei, sei aber unklar, erklärten Behördenvertreter. In der Nähe soll sich auch eine der vielen privaten Universitäten der Stadt befinden. Ob Studenten betroffen waren, blieb zunächst unklar.
Bei Anschlägen sind in Afghanistan allein im ersten Halbjahr bereits fast 1.700 Menschen getötet worden. Die Hauptstadt Kabul ist von der Gewaltwelle besonders stark betroffen. Die früher regierenden radikalislamischen Taliban und die Extremistenmiliz "IS" wurden für die meisten Anschläge verantwortlich gemacht.