Das berichtet der Berufsverband der britischen Optiker. Die Frau sollte eigentlich wegen ihres Grauen Stars operiert werden. Einem Augenarzt fiel jedoch der Linsen-Klumpen im Auge der Patientin auf. 17 Linsen seien zusammengeklebt gewesen. Bei der Untersuchung konnten die Mediziner außerdem zehn weitere im Auge verteilt entdecken.

Die Patientin selbst habe nicht bemerkt, dass sich derartig viele Linsen in ihrem Auge befanden, heißt es in dem Bericht. Sie habe zwar über Probleme mit dem Auge geklagt, diese aber auf Alterserscheinungen und trockene Augen zurückgeführt.

Operation musste abgesagt werden

"So etwas hat niemand von uns je zuvor gesehen. Es war eine derart große Menge. Alle 17 Kontaktlinsen klebten zusammen. Wir waren sehr überrascht darüber, dass die Patientin nichts von ihnen mitbekommen haben will", zitiert der Optiker-Verband eine der behandelnden Ärztinnen, "der Klumpen dürfte das Auge schwer gereizt haben".

Wie lange sich die Linsen bereits im Auge der Patientin befunden haben, konnte nicht herausgefunden werden. Bereits seit 35 Jahren verwende die Frau laut eigenen Angaben Kontaktlinsen, regelmäßige Untersuchungen bei einem Optiker oder Augenarzt habe sie jedoch nicht wahrgenommen, kann man auf focus.de lesen.

Die Operation des Grauen Stars musste vorerst abgesagt werden – zu hoch war das Infektionsrisiko aufgrund der Kontaktlinsen, die möglicherweise mit Bakterien verunreinigt waren. Die Pensionistin sei dennoch erleichtert: Zwei Wochen nach dem Entfernen der Linsen sei sie noch einmal zur Kontrolle in die Praxis gekommen und habe berichtet, dass sich ihre Augen nun weitaus besser anfühlten.