Im Jänner 2016 sind im ägyptischen Badeort Hurghada auch Österreicher bei einem Angriff verletzt worden. Zwei junge Ägypter waren damals mit Messern und einer Pistolenattrappe in das Restaurant des Hotels Bella Vista gestürmt und hatten einen 27-jährigen Schweden und zwei 72-jährige Österreicher - ein Ehepaar - leicht verletzt.
Einer der Angreifer wurde von Sicherheitskräften erschossen, der zweite schwer verletzt.
Die Österreicherin erlitt bei dem Angriff eine Schnittwunde am Rücken, ihr Mann wurde ebenfalls leicht verletzt und konnte kurz danach wieder aus der ärztlichen Behandlung entlassen werden.
Nach Darstellung eines Restaurantmitarbeiters trug ein Angreifer ein schwarzes Tuch, das der Flagge der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ähnelte, und rief: "Es gibt nur einen Gott." Tourismusminister Hikham Zazou sagte hingegen vor Journalisten, die "amateurhaften" Angreifer gehörten offenbar keiner Organisation an, sondern hätten auf eigene Faust gehandelt.
Der Hintergrund des Angriffs könnte einem Bericht zufolge ein Racheakt zweier ehemaliger Angestellter gewesen sein. Das schreibt eine lokale Tauchschule in ihrem Weblog unter Berufung auf Augenzeugenberichte.
Erhöhtes Sicherheitsrisiko in ganz Ägypten
Das Außenministerium in Wien setzte nach dem Anschlag die Sicherheitsstufe hinauf. In ganz Ägypten, auch in den Badeorten Sharm el-Sheikh, Hurghada und Marsa Alam, bestehe ein "sehr reales erhöhtes Sicherheitsrisiko von terroristischen und anderen Angriffen", hieß es auf der Webseite des Außenamtes. Hurghada ist in den Wintermonaten ein beliebtes Reiseziel.
Bis zu dem Angriff im Vorjahr war der Badeort am Roten Meer von der Gewalt in Ägypten verschont geblieben. Am Freitag wurden dann zwei deutsche Urlauberinnen von einem Messerstecher mit möglichem islamistischem Hintergrund ermordet. Der 28-Jährige verletzte noch vier weitere Ausländer, Österreicher waren diesmal keine darunter.