Weil er im Jahr 2015 750 Migranten an Bord eines Schiffes von Libyen nach Sizilien gebracht hat, ist ein Tunesier am Samstag von einem Gericht in Palermo wegen Schlepperei zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem muss er eine Geldstrafe von 18,7 Millionen Euro zahlen.
Jedem Migranten, den der Tunesier an Bord hatte, soll eine Entschädigung von 25.000 Euro gezahlt werden, beschloss das Gericht und nahm damit die Forderung der Staatsanwälte an. Der Tunesier wollte das Schiff von Libyen nach Italien steuern, wegen einer Havarie sei es in Seenot geraten. Nur der Einsatz eines Flüchtlingsschiffs konnte die Passagiere retten.