In Mexiko ist erneut ein Journalist erschossen worden. Der honduranische Kameramann Edwin Rivera Paz wurde nach Angaben der Behörden am Sonntag am helllichten Tag in Acayucan im Osten des Landes getötet.

Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" forderte am Dienstag (Ortszeit), das "abscheuliche Verbrechen" dürfe nicht ungestraft bleiben. Rivera ist bereits der siebente getötete Journalist in Mexiko in diesem Jahr.

Asyl in Mexiko

Dem Kameramann war erst kurz vor seinem Tod offiziell Asyl in Mexiko gewährt worden. Anfang des Jahres floh Rivera vor der Gewalt in seinem Heimatland Honduras nach Mexiko. Zuvor war sein Chef Igor Padilla, mit dem er eng zusammengearbeitet hatte, aus einem vorbeifahrenden Auto heraus erschossen worden.

Mexiko ist "Reporter ohne Grenzen" zufolge das Land mit der dritthöchsten Mordrate an Journalisten weltweit - nach Syrien und Afghanistan. Seit dem Jahr 2000 sind dort mehr als hundert Journalisten ermordet worden. Für mehr als 90 Prozent dieser Morde wurde bisher niemand zur Rechenschaft gezogen.