Im indischen Teil der Kaschmir-Region sind bei einem Angriff auf einen Bus mit Hindu-Pilgern sechs Menschen getötet worden. 14 weitere Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt, als Angreifer am Montag das Feuer auf den Bus eröffneten. Die Pilger kamen demnach aus dem im Westen Indiens gelegenen Unionsstaat Gujarat.

Premierminister Narendra Modi verurteilte den Angriff als "hinterhältigen Anschlag" auf friedliche Pilger. Aus indischen Sicherheitskreisen hieß es, es werde in alle Richtungen ermittelt. Auch ein möglicher islamistischer Hintergrund werde geprüft.

Die Pilger hatten an einer Fahrt zum Hindu-Heiligtum Amarnath teilgenommen. Die in knapp 4.000 Metern im Himalaya-Gebirge gelegene Höhle wird jedes Jahr von hunderttausenden Hindus besucht.

In der im Himalaya gelegenen Region Kaschmir gibt es seit Monaten wieder starke Spannungen. Das mehrheitlich von Muslimen bewohnte Gebiet ist seit einem Krieg 1947 zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten zur Gänze beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan.