Kurz vor Beginn des G-20-Gipfel sind am frühen Donnerstagmorgen in einem Porschezentrum in der Hansestadt mehrere Luxuswagen in Brand geraten. Die Ermittler gingen von Brandstiftung aus, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei auch Brandbeschleuniger gefunden worden. Ein Zusammenhang mit dem am Freitag beginnenden Gipfeltreffen werde geprüft.

Vor dem Autohaus brannten laut dem Sprecher insgesamt acht Wagen. Bisher gibt es demnach keine Spur von den Tätern und auch kein Bekennerschreiben. Es gebe auch noch keine gesicherte Anhaltspunkte für einen Zusammenhang mit dem Gipfel.

Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer kommen am Freitag und Samstag in Hamburg zusammen. Vor und während des Treffens werden Ausschreitungen und Gewalt befürchtet.

Brandbeschleuniger wurden gefunden
Brandbeschleuniger wurden gefunden © APA

Am Donnerstagabend wollen Demonstranten aus dem militanten linksradikalen Spektrum unter dem Motto "Welcome to Hell" (Willkommen in der Hölle) durch die Hansestadt ziehen. Die Veranstalter erwarten zu dieser Großdemonstration nach eigenen Angaben bis zu zehntausend Teilnehmer. Den Sicherheitsbehörden zufolge könnte es sich dabei um eine der potenziell gewaltträchtigsten Demonstrationen gegen den Gipfel handeln.

Friedlich demonstrierten dagegen am Mittwochabend tausende Demonstranten gegen den G-20-Gipfel. Etwa 11.000 Menschen zogen laut Polizei zu lauter Techno-Musik unter dem Motto "Lieber tanz ich als G20" durch die Innenstadt. In der Nacht kam es allerdings auch zu vereinzelten Flaschenwürfen gegen Polizeibeamte. Sechs Menschen wurden vorläufig festgenommen.