Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik, der seinen Namen in Fjotolf Hansen geändert hat, hat eine Berufung beim Europäischen Gericht für Menschenrechte eingereicht. Das teilte sein Anwalt am Donnerstag mit und gab als Grund die Haftverhältnisse.

Diesen Monat hat bereits der Oberste Gerichtshof von Norwegen eine Klage des rechtsextremen, antimuslimischen Extremisten wegen "unmenschlicher Haftbedingungen" abgelehnt. Seiner Meinung nach widerspricht die Isolationshaft in einer dreiräumigen Zelle den Menschenrechten. Oeystein Storrvik, einer seiner Anwälte, kündigte damals bereits die Berufung am Menschenrechtsgericht in Straßburg an: "Hauptsächlich richtet sich die Berufung gegen die übermäßige Isolation und deren lange Dauer", erklärte er dem staatlichen Fernsehsender NRK.

Breivik hatte im Juli 2011 bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utoya 77 Menschen getötet. Unter den Opfern waren viele Kinder und Jugendliche. Für das Verbrechen war er zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.

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