Zwei Wochen nach der verheerenden Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower sind aus einem Hochhaus in Wuppertal etwa 70 Menschen wegen erhöhter Brandgefahr in Sicherheit gebracht worden. Ordnungsamt und Feuerwehr hätten die Evakuierung am Dienstag vorgenommen, weil die Sicherheitslage in dem Gebäude nach dem verheerenden Brand in London "neu bewertet" werde, sagte eine Sprecherin der Stadt.
"Die Kunststofffassade und das darunterliegende Material sind brennbar", führte die Pressesprecherin der Stadt Wuppertal, Martina Eckermann, aus. Die Bewohner des elfstöckigen Hauses würden daher "Etage für Etage in kommunale Wohnungen im Wuppertaler Stadtgebiet gebracht".
Die Fluchtwege des Hochhauses seien bei einem möglichen Fassadenbrand nicht erreichbar, sagte Eckermann. "Der Zugang zu dem Sicherheitstreppenhaus erfolgt über den Balkon." Auch die Feuerwehr könnte den Bewohnern bei einem Brand nicht zur Hilfe kommen, da das elfstöckige Gebäude nicht mit der Drehleiter zu erreichen sei.
Das Hochhaus, das in den sechziger Jahren gebaut wurde, ist in privater Hand. Die Bewohner sollen in den kommunalen Unterkünften bleiben dürfen, bis der Vermieter die brennbare Fassade entfernt hat. Die Stadt Wuppertal überprüfe aktuell auch alle weiteren Hochhäuser auf mögliche Brandgefahren und Rettungswege, sagte die Sprecherin:
Ein defekter Kühlschrank hatte das Feuer im Grenfell Tower in London entfacht. Der Brand griff auf den ganzen 24-stöckigen Sozialbau über.