Es sollte der Höhepunkt ihrer Spanienreise werden: Die niederländische Touristin Vera M. (17) wollte von einer Brücke springen - gesichert lediglich durch ein Bungee-Seil.
Im nordspanischen Cabezón de la Sal ging dann aber alles schief: Der Instruktor habe allgemein gültige Befehle anders angewandt. Aus dem unmissverständlichen "Don't jump!" ("Nicht springen!") wurde ein "No jump!". Sinngemäß beinhaltet die Phrase zwar dieselbe Aussage, allerdings kann sie leicht mit dem phonetisch ähnlichen "Now jump!" ("Jetzt springen!") verwechselt werden.
Außerdem sei das Englisch des spanische Anleiters "macarronico", also sehr fehlerhaft gewesen, wie der Richter jetzt beim Prozess ergänzt. Das Mädchen sprang demnach ungesichert in den Tod.
Weitere Ungereimtheiten
Eigentlich hätte es gar nicht zu dem tragischen Vorfall kommen dürfen: Das damals 17-jährige Mädchen hat die notwendige Volljährigkeit nämlich nicht erreicht. Diese wurde aber vom spanischen Beauftragten nie überprüft.Hinzu kommt eine weitere Fahrlässigkeit: Das Seil wurde zuerst am Mädchen, statt - wie üblich - an der Brücke befestigt. Aufgrund dessen wird der Fall nun vom spanischen Gericht untersucht. Die Zuständigen müssen sich bezüglich fahrlässiger Tötung verantworten, ein Urteil in dem Prozess steht noch aus.