Ein Diplomat aus Saudi-Arabien hat in Berlin einen tödlichen Unfall verursacht. Wie das Magazin "Focus" berichtet, hatte der 50-Jährige  im Haltverbot geparkt. Als er plötzlich die Tür seines Autos aufriss, prallte ein Radfahrer dagegen und erlitt tödliche Verletzungen. Nun fordert die Familie des Opfers eine gerechte Strafe für den Unfallverursacher – der genießt aber diplomatische Immunität.

Die Ehefrau des gestorbenen 55-jährigen Radfahrers sagte zur „Bild“-Zeitung: „Es ist mir egal, ob er Diplomat ist oder nicht, er soll eine gerechte Strafe bekommen.“ Doch Diplomaten sind laut Staatsanwaltschaft vor Strafverfolgung geschützt. Nur in Einzelfällen könne aber die Aufhebung der Immunität beantragt werden.

Der 55-Jährige erlag im Krankenhaus seinen Kopfverletzungen. Das Auswärtige Amt schickte eine Verbalnote an die Botschaft Saudi-Arabiens und bat um eine Stellungnahme zu dem Fall. Rechtliche Schritten könnten erst eingeleitet werden, wenn die diplomatische Vertretung Stellung nimmt und die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind, so die Behörde laut Magazin "Focus".