Vier Tage nach dem Anschlag in London hat die Polizei in der Nähe der künftigen US-Botschaft in der britischen Hauptstadt eine kontrollierte Sprengung vorgenommen, bald darauf aber Entwarnung gegeben. Der Vorfall habe "keine Verbindung mit Terrorismus", erklärte die Polizei am Mittwochabend. Zuvor waren zwei verdächtige Fahrzeuge nahe dem noch leer stehenden Botschaftsgebäude gemeldet worden.
Das Gebiet im Süden Londons wurde daraufhin abgeriegelt, Feuerwehr und Rettungskräfte standen bereit. Der Vorfall ereignete sich am Vorabend der vorgezogenen Parlamentswahl in Großbritannien. Die Sicherheitslage dort ist äußerst angespannt, nachdem binnen drei Monaten bei drei Anschlägen in London und Manchester insgesamt 34 Menschen getötet worden waren.
Zuletzt waren am Samstagabend drei Angreifer auf der London Bridge im Herzen der britischen Hauptstadt mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast, anschließend stachen sie im angrenzenden Ausgehviertel rund um den Borough Market wahllos auf Menschen ein. Sie töteten acht Menschen und verletzten dutzende weitere. Die Polizei erschoss die drei Attentäter. Zu der Tat bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Manchester-Anschlag: 20-Jähriger festgenommen
Etwa zwei Wochen nach dem Terroranschlag von Manchester hat die Polizei einen 20-Jährigen festgenommen. Details nannte die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch zunächst nicht. Zuvor hatte die Polizei in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter bereits mitgeteilt, dass außerdem auf dem Flughafen London-Heathrow ein 38-Jähriger festgenommen worden sei.
Am 22. Mai hatte ein Selbstmordattentäter nach einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande 22 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter auch Kinder. Mehr als 100 Personen waren verletzt worden. Insgesamt wurden bisher etwa 20 Verdächtige in Zusammenhang mit den Ermittlungen festgenommen. Die meisten sind inzwischen wieder frei.