Zwei Selbstmordattentäter haben bei einem Doppelanschlag in Kamerun mindestens vier Menschen mit in den Tod gerissen. Die Angreifer sprengten sich am Freitag nach Polizeiangaben in einem Lager in die Luft, in dem Menschen Zuflucht vor der radikalislamischen Boko-Haram-Miliz suchten. Es seien auch mehr als 30 Menschen verletzt worden, darunter zehn schwer, sagte ein lokaler Regierungsvertreter.
Boko Haram ist vornehmlich im benachbarten Nigeria aktiv. In den vergangenen Jahren griff die Gewalt aber auch immer wieder auf Kamerun über, wohin zahlreiche Nigerianer flohen. Auch Kameruner, die im Grenzgebiet lebten, sahen sich gezwungen, wegen der Extremisten ihre Wohnungen und Häuser aufzugeben. Boko Haram probt seit acht Jahren den Aufstand. Mehr als 15.000 Menschen wurden getötet, und zwei Millionen wurden in der Tschadsee-Region vertrieben.