Weil er seine Freundin zu Tode gepeitscht hat, muss ein 51-jähriger Mann aus einem Dorf bei Neubrandenburg für fünf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Neubrandenburg verurteilte ihn am Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge, billigte ihm jedoch eine verminderte Schuldfähigkeit zu, teilte ein Sprecher des Gerichts am Freitag mit.
Der Angeklagte hatte das 32-jährige Opfer im Sommer 2016 in seinem Haus gefesselt und stundenlang mit einer Peitsche geschlagen. Vor Gericht schwieg der in seinem Dorf als Sonderling geltende Täter. Gegenüber der Kriminalpolizei hatte er unter anderem erklärt, er habe die Frau verdächtigt, ihn im Auftrag des Bundesnachrichtendienstes auszuspitzeln. Nach Ansicht des Gerichts wollte er die Frau verletzen, aber nicht töten.
Im Internet kennengelernt
Das Paar hatte sich über das Internet kennengelernt. Die 32-Jährige war erst wenige Monate vor ihrem Tod aus Rheinland-Pfalz zu ihrem neuen Bekannten nach Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Ihr Tod blieb rund zwei Monate lang unbemerkt. Polizisten entdeckten die Leiche, als sie von Nachbarn wegen Ruhestörung zum Haus des 51-Jährigen gerufen wurden.