Der Schneesturm Stella fegte am Dienstag über den Nordosten der Vereinigten Staaten. Er fiel deutlich weniger heftig aus als zunächst erwartet. Meteorologen hatten bis zu 50 Zentimeter Schnee für die Millionenmetropole New York vorhergesagt, stuften die Prognose aber am Dienstag in der Früh auf bis zu 15 Zentimeter herunter.

"Der Sturm bleibt näher an der Küste und warme Luft wird hereingebracht", sagte Joe Pollina vom Nationalen Wetterdienst der "New York Times". "Der Schnee wird zu Matsch, ein Winter-Mix, der die Gesamtschneehöhen sinken lässt."

Auch in den Neuengland-Staaten sowie Teilen von New Jersey, Pennsylvania, Ohio, West Virginia, Maryland und Delaware schneite es - im Norden teils etwas heftiger, im Süden teils etwas weniger heftig. In New York und Boston blieben die Schulen und zahlreiche Geschäfte geschlossen.

Flüge gestrichen

Bis Dienstag wurden zudem mehr als 6800 Flüge gestrichen. Betroffen sind vor allem die Flughäfen von New York, Boston, Baltimore, Washington und Philadelphia, wie der Flugdienst FlightAware mitteilte. Wegen des Sturms musste auch das erste Treffen von US-Präsident Donald Trump mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verschoben werden. In Connecticut verhängte der Gouverneur ein Reiseverbot für den gesamten Bundesstaat.

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio rief für die 8,4-Millionen-Einwohner-Metropole den Notstand aus. Die UNO gab bekannt, ihr Hauptquartier in New York am Dienstag geschlossen zu lassen. Wall-Street-Mitarbeiter wollten von zu Hause aus arbeiten. In der Hauptstadt Washington droht nach Behördenangaben ein Großteil der berühmten Kirschblüte angesichts des Kälteeinbruchs einzugehen.