Schlepper sollen 22 afrikanische Flüchtlinge an einem Strand in Libyen getötet haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Flüchtlinge wollten sich demnach vom westlibyschen Sabrata aus auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer machen. Dann hätten sie jedoch wegen schlechten Wetters nicht an Bord gehen wollen - und wurden dem Bericht zufolge getötet.

Der libysche Rote Halbmond bestätigte die Tötungen, konnte aber keine genaueren Angaben zu den Umständen machen. Die Tat soll sich bereits am Wochenende ereignet haben, berichtet Spiegel Online.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf erklärte, es habe möglicherweise einen Schusswechsel zwischen Schmugglern gegeben, wobei die Flüchtlinge umgekommen seien.

Zahlreiche Opfer

In libyschen Gewässern sterben Migranten immer wieder beim Versuch, Europa in teils schrottreifen Booten zu erreichen. 2016 wagten mehr als 180.000 Menschen die riskante Überfahrt. Über 5000 ertranken laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) im Mittelmeer - die höchste je verzeichnete Opferzahl.