Bei Ermittlungen gegen drei unter Mordverdacht stehende ehemalige Pflegekräfte wollen die Beamten in Rheinland-Pfalz etwa 40 Todesfälle auf mögliche weitere Verbrechen überprüfen. Das sagte der Leitende Oberstaatsanwalt in Frankenthal, Hubert Ströber, am Dienstag. Die Pfleger hatten in einem Seniorenheim gearbeitet.
Nach Ströbers Angaben ist ein Großteil der Menschen, um die es nun geht, nach dem Tod verbrannt worden. Ob auch Tote exhumiert würden, stehe noch nicht fest. Die zu überprüfenden Fälle erstrecken sich auf den Zeitraum Dezember 2015 bis September 2016.
Drei Ex-Pfleger - zwei Männer und eine Frau - sollen eine 85-jährige Heimbewohnerin ermordet haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Seniorin mit einer Überdosis Insulin getötet werden sollte. Als das nicht funktionierte, soll der 23-Jährige sie erstickt haben. Außerdem, so der Vorwurf, hätten die Pfleger demente Bewohner misshandelt und die Taten mit dem Smartphone gefilmt. Alle drei befinden sich in Untersuchungshaft.