Zwei Retter, die am Dienstag unweit des Apenninen-Orts Campo Felice in der mittelitalienischen Region Abruzzen an Bord eines Hubschraubers abgestürzt und verunglückt sind, hatten sich an der Bergung der Vermissten des von einer Lawine verschütteten Hotels Rigopiano beteiligt. Dabei handelt es sich um einen 57-jährigen Arzt und um einen 38-jährigen Sanitäter.

Insgesamt sind sechs Menschen an Bord des Helikopters tödlich verunglückt. Das Unglück löste tiefe Bestürzung in Italien aus. Der Helikopter, der einen verletzten Skifahrer von einer Piste in Campo Felice geholt hatte und in Richtung Krankenhaus von L'Aquila unterwegs war, stürzte in eine 500 Meter tiefe Schlucht, wenige Kilometer von dem Apenninen-Skiort entfernt, der vor allem bei Römern sehr beliebt ist. Der verletzte Skifahrer war ein 50-jähriger Römer.

Schweigeminute in römischen Senat

Präsident Sergio Mattarella kondolierte den Familien der Todesopfer. Mit einer Schweigeminute gedachte der Senat in Rom der Todesopfer des Hubschrauber-Absturzes sowie des Lawinenunglücks. "Wir sind konsterniert. Wir beten, damit diese Serie von Katastrophen, die unsere Region erschüttert endlich ein Ende nimmt", betonte der Präsident der Region Abruzzen, Luciano D'Alfonso.

Nicht ausgeschlossen wird, dass das Unglück durch dichten Nebel ausgelöst wurde. Eine dramatische Szene bot sich den Rettern, die die steile Absturzstelle mit Skiern erreichen mussten. Wegen dichtem Nebel, hohem Schnee und niedrigen Wolken war die Suche nach dem Hubschrauber besonders schwierig. Die Retter starteten im Ort Penne, wo sich das Hauptquartier der Einsatzkräfte befindet, die nach den Verschütteten im Hotel Rigopiano suchen. Die Zahl der geborgenen Todesopfer der Lawine ist inzwischen auf 17 gestiegen. Die Zahl der Vermissten sank damit auf 12. Am Dienstag wurden die ersten Begräbniszeremonien für die Toten des Hotels abgehalten. Seit Tagen suchen Erdbeben, Schneefälle und schlechtes Wetter die Region Abruzzen heim.