Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF braucht nach eigenen Angaben weitere 240 Millionen Dollar (223 Millionen Euro), um weitere Schulplätze für Flüchtlingskinder zu schaffen.

"Ich stelle mir Schulen wunderschön vor, mit Bildern an der Wand, die Buben und Mädchen gemalt haben", sagt die 13-jährige Dyana in einem UNICEF-Video. Sie ist noch nie in der Schule gewesen. Unter #ImagineaSchool hat die UNO-Organisation auf ihrem Youtube-Channel eine Reihe von Spots hochgeladen, in denen Kinder über ihre (fehlende) Schulerfahrung sprechen.

"Armut, soziale Ausgrenzung, Unsicherheit und Sprachbarrieren tragen dazu bei, dass syrische Kinder keine Schule besuchen", sagte die Unicef-Vertreterin im Libanon, Tanya Chapuisat. "Damit gerät eine ganze Generation ins Abseits und läuft Gefahr, in frühe Ehen oder zur Kinderarbeit gezwungen zu werden."

Der sechsjährige Fares kann weder lesen noch schreiben, hat aber schon viel Arbeitserfahrung
Der sechsjährige Fares kann weder lesen noch schreiben, hat aber schon viel Arbeitserfahrung © Screenshot Youtube UNICEF Lebanon

Der Libanon ist halb so groß wie das Bundesland Hessen und hat etwa sechs Millionen Einwohner, beherbergt aber rund eine Million Flüchtlinge aus dem Nachbarland. Kein anderes Land der Welt hat pro Kopf der Bevölkerung so viele Flüchtlinge aufgenommen.