Bei heftigen Unwettern in den USA sind am Wochenende mindestens 20 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Ein Tornado im Osten des Landes tötete mindestens 14 Menschen im US-Bundesstaat Georgia und vier in Mississippi, an der Westküste in Kalifornien starben mindestens zwei weitere Menschen als Folge schwerer Regenfälle, wie der Sender CNN am Montag berichtete.
Luftaufnahmen zeigen das Ausmaß der Verwüstung in Hattiesburg, Mississippi. Die Unwetter am Wochenende richteten außerdem schwere Schäden an. In Georgia waren zahlreiche Gemeinden ohne Strom.
Einrichtung von Notunterkünften
Acht der Opfer wurden allein im Bezirk Cook beklagt, darunter sieben in einem Wohnwagenpark, wie die Zeitung "Atlanta Journal-Constitution" unter Berufung auf einen Behördenvertreter berichtete. Im Bezirk Dougherty kündigten die Behörden über den Kurznachrichtendienst Twitter die Einrichtung von Notunterkünften an. Ein Bezirkspolitiker bezeichnete die Lage im Onlinenetzwerk Facebook als "absolut verheerend".
Der Gouverneur von Georgia, Nathan Deal, rief demnach für sieben Landkreise im Staat den Ausnahmezustand aus. "Diese Stürme haben zu Todesfällen, zahlreichen Verletzungen und weitreichenden Sachschäden geführt," sagte Deal und forderte die Einwohner zur Vorsicht auf, um Schlimmeres zu verhindern. Auch der an Georgia angrenzende Norden Floridas wurde von dem Tornado in Mitleidenschaft gezogen.
In Mississippi, wo laut Bericht mehr als 50 Menschen verletzt wurden, herrschte ebenfalls Ausnahmezustand. Im benachbarten Alabama berichteten demnach 15 Landkreise von Sturmschäden. Mindestens vier Menschen wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes verletzt.
Unter den Toten in Kalifornien war eine 36-Jährige, die im Norden des Staates umkam, als ein Baum auf das Dach ihrer Wohnung stürzte, wie Pete Bushby von der örtlichen Brandschutzbehörde dem Sender sagte. Im Landkreis San Diego versuchten Rettungskräfte demnach, die Leiche eines weiteren Opfers aus einem angeschwollenen Bach zu bergen. Vor der Pazifikküste am Pebble Beach wurden zwei weitere Menschen vermisst, wie CNN unter Berufung auf die Küstenwache berichtete.
Die Wetterbehörde NOAA meldete schwere Sturmschäden in Georgia, darunter umgeknickte Bäume und heruntergerissene Stromleitungen. In einigen Bezirken fiel der Strom aus.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Unwetter als "teuflisch und gewaltig und stark". Er sprach dem Gouverneur von Georgia, Nathan Deal, sein Beileid aus. Zugleich verwies er darauf, dass auch Florida und Alabama betroffen seien. Deal rief für sieben Bezirke im Süden Georgias den Notstand aus.
Weitere schwere Stürme
Die Behörden rechneten mit weiteren schweren Stürmen. Auch weiterer Starkregen sei zu befürchten.