Bei einem Angriff auf einen Musikklub im mexikanischen Badeort Playa del Carmen an der Karibikküste sind fünf Menschen getötet worden, die meisten davon ausländische Festivalbesucher. Nach Augenzeugenberichten feuerte ein bewaffneter Angreifer in der Nacht zum Montag auf die Feiernden vor dem Club. Unter den Gästen brach Panik aus, im Gedränge wurden mindestens 15 Menschen verletzt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erlitten zwei Kanadier, ein Italiener und ein Kolumbianer tödliche Schussverletzungen. Eine Frau starb im Gedränge während der Flucht der Klubgäste. Vier Menschen seien im Zusammenhang mit dem Angriff festgenommen worden, sagte Staatsanwalt Miguel Angel Pech.
Eine Mitarbeiterin des britischen Musikmagazins "Mixmag" berichtete, der Angreifer habe mindestens vier bis fünf Schüsse abgefeuert. "Die Leute begannen zu rennen, weil es hinten einen weiteren Ausgang gab", berichtete Valerie Lee. Sie habe sich mit Freunden zunächst hinter einer Mauer und dann unter einem Metalltisch versteckt. Die Sicherheitsleute hätten die Schüsse zunächst für Feuerwerk gehalten, die Musik spielte noch fünf Minuten lang weiter. Es habe mehr als zehn Minuten gedauert, bis die Polizei gekommen sei.
Die Organisatoren des BPM-Festivals für elektronische Musik erklärten auf Facebook, die Schüsse seien vor dem Club von einem einzelnen Schützen abgefeuert worden. Unter den Todesopfern seien auch drei Mitglieder des Sicherheitsteams. "Wir sind voller Trauer über diesen sinnlosen Akt der Gewalt", hieß es in der Erklärung weiter. Das BPM-Team werde bei den Ermittlungen der Behörden umfassend kooperieren.
Playa des Carmen liegt knapp 70 Kilometer südlich von Cancun. Die Region ist besonders bei US- und europäischen Touristen beliebt. Bisher blieb sie von der schweren Drogengewalt in anderen Teilen Mexikos weitgehend verschont.