Der Großteil der Verurteilten gehörte zur Anti-Terror-Einheit der Polizei (RAB). Drei von ihnen waren Offiziere der Einheit. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Verurteilten im Jahr 2014 ihre Opfer in der Nähe der Hauptstadt Dhaka entführt, getötet und in einen Fluss geworfen hatten. Dort wurden sie drei Tage nach der Entführung entdeckt.
Laut Ermittlern war die Tat politisch motiviert. Demnach hatte ein ehemaliges Mitglied der Regierungspartei Awami League, Nur Hossain, die Täter dafür bezahlt, politische Gegner aus dem Weg zu räumen.
Seltenes Urteil
Der zum Tode verurteilte Hossain war nach der Tat nach Indien geflohen, dort aber festgenommen und an Bangladesch ausgeliefert worden. Unter den zum Tode verurteilten war mit Tarek Sayeed auch der Schwiegersohn eines Ministers im Kabinett von Regierungschefin Sheikh Hasina.
Urteile gegen Angehörige der Sicherheitskräfte in Bangladesch sind selten. Nach Angaben von Menschenrechtlern begehen sie oft außergerichtliche Tötungen, ohne dafür juristisch zur Rechenschaft gezogen zu werden.