Wegen eines Streits der Billig-Fluglinie Tigerair mit den indonesischen Behörden sind auf Bali hunderte Urlauber gestrandet. Die Fluggesellschaft - eine Tochter des Virgin-Konzerns - entschuldigte sich am Donnerstag bei ihren Kunden für die Unannehmlichkeiten. Hintergrund ist ein Streit um die Fluglizenz für Tigerair, wonach die Fluggesellschaft in Indonesien selbst keine Tickets verkaufen darf.

Ein Dutzend Flüge gestrichen

Insgesamt wurden seit Mittwoch etwa ein Dutzend Flüge gestrichen. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, ist unklar. Betroffen sind insgesamt mehr als 1.700 Passagiere, die meisten davon aus Australien. Mehr als 350 sitzen auf Bali fest. Die indonesische Insel gehört zu den bevorzugten Urlaubszielen von Australiern. Im vergangenen Jahr waren mehr als eine Million Australier dort zu Besuch.

Nach Angaben von Tigerair hat die Fluggesellschaft eine vorläufige Erlaubnis für Charterflüge, die bis Ende März 2017 gilt. Die Lizenzbedingungen schreiben jedoch vor, dass die Tickets ausschließlich in Australien verkauft werden dürfen. Die indonesische Luftverkehrsbehörde wirft Tigerair jedoch vor, auch in Indonesien Tickets zu vertreiben. Die Fluglinie bestreitet dies.