Ein Autobus eines regionalen Verkehrsbetriebes sei Mittwochfrüh bei Sidi Fathallah, einem Vorort südlich von Tunis, von einem Zug gerammt worden, teilte das Innenministerium mit. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde der Bus in zwei Teile zerrissen.
52 Verletzte wurden in mehrere Krankenhäuser gebracht, teilte das Innenministerium mit. Zur Identität der Todesopfer, darunter ein Kind, wurden keine näheren Angaben gemacht. Der private Radiosender Mosaique FM berichtete, unter den Verletzten seien acht Militärangehörige. Staatschef Beji Caid Essebsi besuchte einige Verletzte im Krankenhaus von Ben Arous südlich von Tunis.
Untersuchung eingeleitet
Die nationale Bahngesellschaft teilte mit, sie habe eine Untersuchung eingeleitet, die den Hergang und die Verantwortlichkeiten bei dem Unglück klären solle. Der Leiter der Öffentlichkeitsabteilung der Bahn, Hassen Miaadi, erneuerte "seinen Aufruf an alle Verkehrsteilnehmer zu mehr Wachsamkeit, wenn sie Bahnübergänge überqueren".
Ende August waren in der zentraltunesischen Stadt Kasserine bei dem Zusammenstoß zwischen einem Sattelschlepper und einem Autobus sowie etwa 15 Pkw 16 Menschen ums Leben gekommen. 85 weitere wurden verletzt.
Erschreckender Wert
Auf den Straßen von Tunesien sterben alljährlich mehr als tausend Menschen. Laut Daten der vergangenen Jahre gibt es im Schnitt mehr als 24 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner. Das ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der zweithöchste Wert in Nordafrika, nur in Libyen liegt die Rate noch deutlich höher.