Insgesamt seien 286 Sprengungen gezählt worden - mehr als je zuvor, berichtete die Zeitung "Welt am Sonntag" in einer Vorabmeldung unter Berufung auf die Landeskriminalämter und weitere Polizeiquellen. Im Vorjahr 2015 waren demnach nur 149 Fälle registriert worden.
Allein in Nordrhein-Westfalen zählte die Polizei dem Bericht zufolge einen Anstieg von 67 auf 132 Sprengungen. In Niedersachsen waren es demnach 34 Fälle nach 28 im Vorjahr, in Brandenburg 28 nach nur neun Fällen 2015. Erstmals seien auch in Süddeutschland reihenweise Automaten gesprengt worden. Auf zusammen 39 Angriffe kamen demnach Baden-Württemberg und Bayern. Im gesamten Vorjahr sei es ein einziger gewesen.
In etwas mehr als der Hälfte der Fälle mussten die Täter in diesem Jahr allerdings ohne Beute abziehen, wie die "Welt am Sonntag" weiter berichtete. Schwerwiegender als den Verlust des Bargelds stufe die Polizei aber ohnehin den Sachschaden ein. Die Schadensumme durch die Zerstörung eines Gerät samt Beschädigungen des Gebäudes kann sich demnach schnell im sechsstelligen Bereich bewegen. In Österreich waren Bankomat-Sprengungen vor allem in den Jahren 2010 bis 2012 ein großes Thema.