Nach dem Tod mehrerer Kleinkinder durch umgestürzte Kommoden in den USA haben der schwedische Möbelhersteller Ikea und die Anwälte der Eltern eine Einigung erzielt. Das teilte Ikea am Donnerstag auf Anfrage mit, ohne Details zu nennen. Die Einigung sei noch nicht gerichtlich bestätigt worden, "und es wäre für uns zu diesem Zeitpunkt unangebracht, einen Kommentar abzugeben", hieß es bei Ikea.

Opferanwälte berichteten, Ikea werde 50 Millionen Dollar (48 Mio. Euro) an drei betroffene Familien zahlen. Darauf hätten sich alle Seiten nach zweitägigen Mediationen geeinigt, teilte die in Philadelphia ansässige Anwaltskanzlei Feldman Shepherd am Mittwoch (Ortszeit) mit. Ikea werde außerdem 250.000 Dollar (239.900,20 Euro) an Kinderkrankenhäuser und Kinderhilfsgruppen zahlen.

36 Millionen Möbelstücke zurückgerufen

Ikea hatte im Sommer dieses Jahres nach dem Tod der Kleinkinder 36 Millionen Möbelstücke in den USA und Kanada zurückgerufen. In dem jetzt verhandelten Fall ging es nach Angaben der Anwälte um drei Kinder im Alter von zwei Jahren. Sie kamen ums Leben, als Sechs- beziehungsweise Drei-Schubladen-Kommoden umkippten und sie erdrückten oder erstickten.

In einer Mitteilung von Anfang November hat Ikea von einem vierten Todesfall im Zusammenhang mit den Malm-Kommoden gesprochen, der sich schon 2011 ereignet hatte. Der Möbelhersteller wies darauf hin, dass die Kommoden gemäß Anleitung an der Wand befestigt werden müssen.