Die Ursache für das Zugsunglück mit sieben Toten am 10. Dezember in Bulgarien ist laut einem Gutachten zu hohe Geschwindigkeit gewesen. Der Frachtzug mit Gastanks sei mit 78 statt mit erlaubten 40 Stundenkilometern in den Bahnhof des Dorfes Hitrino eingefahren, sagte die Sprecherin des bulgarischen Generalstaatsanwalts, Rumjana Arnaudowa, am Montag in Sofia. Dies habe ein Gutachten festgestellt.
Der Zug war entgleist. Bei dem Unfall sei einer der zwölf Gastanks beschädigt worden. Das brennbare Gas Propylen habe in dem Dorf Explosionen verursacht, Dutzende Häuser wurden zerstört. Dabei kamen sieben Menschen ums Leben, 26 wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die drei Lockführer hätten überlebt und würden in Kliniken behandelt. Zwei der Männer sollen nun angeklagt werden, sagte die Sprecherin. Die Einwohner von Hitrino im Nordosten Bulgariens waren in Sicherheit gebracht worden. Sie können noch immer nicht in ihr Dorf zurückkehren, weil noch zwei der Gastanks am Unglücksort liegen.