Der Garten des größten Schlosses an der Loire soll zu neuer Blüte gebracht werden - dank einer Millionenspende aus den USA. Der Mitbegründer und Chef des Investmentfonds Blackstone, Stephen Schwarzman, stelle für die Wiederherstellung des Französischen Gartens von Schloss Chambord 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, sagte der Verwalter des Anwesens, Jean d'Haussonville, am Samstag.

Der US-Geschäftsmann "liebt Frankreich, liebt unser Erbe", begründete d'Haussonville die generöse Spende. Schwarzman habe Frankreich helfen wollen "in einem Moment, in dem wir sehen, dass das Kulturerbe ein Bestandteil der Zivilisation ist", fügte der Verwalter mit Blick auf die islamistischen Attentate in Frankreich in den vergangenen beiden Jahren hinzu.

Großzügiger Mäzen

Schwarzman war bereits als Mäzen für das Pariser Kunstgewerbemuseum Musee des Arts decoratifs und für den Louvre aufgetreten. Nun hat er sich entschlossen, die Wiederherstellung des Gartens von Schloss Chambord zu finanzieren, nachdem er das Anwesen im Nordwesten Frankreichs in den vergangenen Jahren zwei Mal besucht hatte.

Das Loire-Schloss war unter König Franz I. (1494-1547) errichtet worden. Ab 1682 ließ König Ludwig XIV. eine Terrasse errichten, auf der 1734 ein Garten angelegt wurde. Heute gehört das Anwesen zum Weltkulturerbe.

Zuletzt waren die Beete des Gartens aber allesamt von Gras überwuchert, wie d'Haussonville sagte. Mit Schwarzmans Spenden könnten nun alle Beete der sechseinhalb Hektar großen Gartenanlage neu angelegt werden. Die Arbeiten sollen bis Weihnachten abgeschlossen sein. Für das Publikum geöffnet wird die Anlage am 21. März 2017.