Zehn Jahre nach Beginn des sogenannten Kriegs gegen die Drogen in Mexiko haben mehrere Menschenrechtsorganisationen vor einer Militarisierung des Landes gewarnt. Der damalige Präsident Felipe Calderon hatte am 11. Dezember 2006 Tausende Soldaten in den Kampf gegen die Drogenkartelle geschickt.
In den Auseinandersetzungen zwischen Verbrechersyndikaten und staatlichen Sicherheitskräften kamen Schätzungen zufolge bisher mehr als 100.000 Menschen ums Leben, fast 30.000 wurden verschleppt.
"Die Zahlen zeigen, dass der Weg, den Felipe Calderon eingeschlagen hat, und der von der Regierung (des aktuellen Präsidenten) Enrique Pena Nieto fortgesetzt wird, falsch ist", hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme von mehreren Menschenrechtsgruppen. Verteidigungsminister Salvador Cienfuegos sagte zuletzt, er würde die Soldaten gerne zurück in die Kasernen beordern.
Zudem kritisierte er, dass es keine gesetzliche Grundlage für den Einsatz der Streitkräfte im Inneren gebe. Präsident Pena Nieto kündigte an, das Militär werde seinen Kampf gegen das organisierte Verbrechen fortsetzen, bis die Polizei dazu alleine in der Lage sei.