Die beiden Deutschen im Alter von 15 und 17 Jahren seien am Donnerstag in Mannheim (Baden-Württemberg) und im Landkreis Aschaffenburg (Bayern) gefasst worden, teilten die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Landeskriminalamt in Stuttgart am Freitag mit.
Gegen beide sei schon zuvor ermittelt worden. Den Angaben zufolge bestand der Verdacht, "dass die beiden Jugendlichen einen islamistisch motivierten Anschlag auf eine öffentliche Einrichtung im Landkreis Aschaffenburg planten, wofür sie sich Schusswaffen beschaffen wollten". Bei Durchsuchungen seien islamistisches Propagandamaterial, Flaggen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), elektronische Datenträger und Mobiltelefone beschlagnahmt worden. Schusswaffen seien nicht gefunden worden.
Haftbefehle beantragt
"Es bestehen keine Anhaltspunkte, dass die Beschuldigten zum jetzigen Zeitpunkt in der Lage gewesen wären, die in Verdacht stehenden Planungen umzusetzen", erklärten die Ermittler. Allerdings stelle auch die Verabredung eines Verbrechens eine Straftat dar. Für beide Beschuldigte seien Haftbefehle beantragt worden. Sie sollten am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Es gebe "Hinweise, dass bei den Beschuldigten psychische Erkrankungen vorliegen", hieß es.