Paris leidet unter dem schlimmsten Wintersmog seit einem Jahrzehnt. Eine so lang anhaltende und gravierende Luftverschmutzung in einem Wintermonat habe es seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gegeben, erklärte die für Luftqualität zuständige Agentur Airparif am Mittwoch. Dies gehe insbesondere auf Heizen mit Holz sowie den Verkehr zurück, außerdem auf die derzeitigen Wetterbedingungen.
Fahrverbote
Wegen der hohen Smogwerte galten am Mittwoch in der französischen Hauptstadt den zweiten Tag in Folge Fahrverbote. Fahren durften nur Autos, bei denen die letzte Ziffer im Nummernschild ungerade ist. Die Behörden haben wegen der hohen Luftverschmutzung nicht ausgeschlossen, dass die Maßnahme auf Donnerstag verlängert wird. Dann dürften nur Autos mit ungerader Zahl fahren.
Die Bewohner von Paris leiden seit Tagen unter hoher Luftverschmutzung. Stellenweise war der berühmte Eiffelturm von dichtem Smog umhüllt. Als Reaktion auf die überhöhten Werte von Feinstaub und Stickoxiden wurden zu Wochenbeginn in Paris und 22 angrenzenden Gemeinden Fahrverbote verhängt - zum erst vierten Mal in knapp 20 Jahren.
Öffentlicher Nahverkehr gratis
Bei Fahrverboten müssen jeden Tag abwechselnd Autos mit gerader oder ungerader Zahl im Nummernschild stehen bleiben. Der öffentliche Nahverkehr ist im Gegenzug kostenlos. Es gibt zudem eine Reihe von Ausnahmen unter anderem für Taxis, Krankenwagen, Carsharing-Autos und bestimmte Lieferfahrzeuge.
Bei Zuwiderhandlungen droht ein Bußgeld von 35 Euro. Wird es sofort beglichen, sind es nur 22 Euro. Am Dienstag wurden nach Angaben der Polizeipräfektur mehr als 1.700 Strafzettel verteilt. Oft belässt es die Polizei aber bei einer mündlichen Verwarnung.