Ein Polizist in der US-Stadt Charlotte muss sich für die tödlichen Schüsse auf einen Schwarzen auf einem Parkplatz nicht verantworten. Der Beamte handelte nach Angaben der Staatsanwaltschaft rechtmäßig und wird nicht bestraft werden.

Der Beamte hatte im September auf einem Parkplatz in Charlotte (North Carolina) den Schwarzen Keith Lamont Scott erschossen, als dieser trotz mehrfacher Warnungen aus seinem Auto ausgestiegen war. Anwälte der Familie sagten, Scott habe die Rufe möglicherweise nicht verstanden, weil er sich im vergangenen Jahr eine schwere Hirnverletzung zugezogen und Medikamente genommen habe.

Gefahr für Leib und Leben Anderer

Neben dem auf dem Boden liegenden Scott wurde eine Waffe gefunden. Von dem Hergang gibt es ein undeutliches Video. Es blieb auch nach der Untersuchung unklar, ob Scott bei oder nach dem Aussteigen eine Waffe in der Hand gehalten hatte. Nach Überzeugung des Bezirksanwalts war von Scott aber eine Gefahr für Leib und Leben Anderer ausgegangen.

Der Vorfall hatte in Charlotte über Tage massive Proteste ausgelöst. Scotts Familie zeigte sich in einer ersten Reaktion enttäuscht und gefasst. Sie rief die Einwohner Charlottes in einem Statement auf, ruhig zu bleiben. "Gewalt mit Gewalt zu beantworten ist nie eine Lösung", erklärten sie.