Den Verdchtigen werde zudem versuchte Erpressung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung unter anderem im Kontext mit dem Bau einer Autobahn sowie einer Trasse für Hochgeschwindigkeitszüge zur Last gelegt, berichtete die italienische Zeitung "La Repubblica" am Mittwoch.

Treibende Kraft des Korruptionsnetzwerks ist nach Informationen des "Corriere della Sera" der Leiter dreier größerer Baumaßnahmen. Der Ingenieur sei bereit gewesen, für Aufträge an "mit ihm verbundenen Firmen" beide Augen zuzudrücken und die "Ordnungsmäßigkeit der Bauarbeiten zu bescheinigen", schrieb das Blatt.

Sein Hauptpartner bei den Betrügereien war demnach ein Unternehmer aus Kalabrien. Als wichtiger Beweis diene den Ermittlern ein abgehörtes Telefongespräch zwischen den beiden Verdächtigen. Bei den Vorhaben geht es den Berichten zufolge um die Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Mailand und Genua im Norden, einem Autobahnabschnitt zwischen Salerno und Reggio die Calabria im Süden sowie um ein Verkehrsprojekt in Pisa im Zentrum des Landes.