Der britische Energieriese BP hat überraschend seine Pläne für Probebohrungen in der artenreichen Großen Australischen Bucht aufgegeben. Das Vorhaben passe nach einer Überarbeitung der BP-Förderstrategie nicht mehr ins Portfolio, erklärte die zuständige Managerin Claire Fitzpatrick am Dienstag. Umweltschützer begrüßten die Entscheidung.
In der Großen Australischen Bucht an der Südküste des Landes leben unter anderem Wale, Robben, Delfine und Pinguine. Auch Seeadlern und Albatrossen bietet die Region eine Heimat.
Aufatmen bei Umweltschützern
BP wollte dort an vier Stellen Probebohrungen vornehmen, um festzustellen, ob sich dort größere Mengen an Erdöl oder Erdgas fördern lassen. Umweltschützer stellten sich von Anfang an gegen das Vorhaben des Konzerns.
BP hätte niemals auf die Idee kommen sollen, überhaupt in solch "unberührter Natur" nach Öl zu suchen, erklärte Greenpeace am Dienstag. Dass der Konzern das Vorhaben nun aufgebe, sei eine gute Nachricht insbesondere für die Anwohner der Bucht "wie Tour-Anbieter, Austernzüchter und Fischer, die für ihren Lebensunterhalt auf sie angewiesen sind".
Greenpeace forderte die Regierung auf, auch alle weiteren Probebohrungen in dem Gebiet zu untersagen. BP-Konkurrenten wie Chevron und Santos hatten bereits Interesse angekündigt. Die Naturschutzorganisation Wilderness Society forderte die Firmen auf, es BP gleichzutun und sich von derartigen Überlegungen zu verabschieden.