Der Weltklimavertrag wird am 4. November in Kraft treten. Wie Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) der APA sagte, wurde durch die offizielle Hinterlegung des Abkommens am Mittwoch seitens der Europäischen Union bei der UNO in New York die entsprechenden Zielvorgaben erreicht. "Dieses historische Abkommen ist der Startschuss für eine ambitionierte globale Klimapolitik", so der Minister.

Worum es beim Weltklimavertrag geht.

Damit der beim Klimagipfel in Paris beschlossene Vertrag in Kraft treten konnte, mussten mindestens 55 Staaten zustimmen, die für 55 Prozent der Treibhausgase weltweit verantwortlich sind. "Mit heutigem Tag haben bereits 72 Staaten - alle großen Industrieländer wie USA und Europa aber ebenso wichtige Schwellenländer wie China und Indien - hinterlegt. Zusammen gerechnet sind diese 72 Staaten für 56,75 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich", sagte der Minister.

Klare Mehrheit

Die EU hatte bereits am Dienstag den Weg für ein Inkrafttreten des Weltklimavertrags geebnet. Das Europaparlament in Straßburg stimmte mit überwältigender Mehrheit - 610 von 679 Stimmen - für die Ratifizierung des Pariser Abkommens. Österreich war das dritte von bisher sieben EU-Mitgliedsländern, das den Prozess der Ratifizierung finalisiert hat. "Die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen auf nationaler und internationaler Ebene gemeinsam an einem Strang ziehen", betonte der Minister.

Das in im Dezember in Paris vereinbarte Klimaschutzabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf 1,5 bis 2,0 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. In der zweiten Jahrhunderthälfte soll eine Balance zwischen emittierten Treibhausgasen und ihrem Abbau erreicht werden.

Das Abkommen sieht außerdem finanzielle und technische Hilfen für Entwicklungsländer vor. Erstmals sagten alle beteiligten Staaten eigene Beiträge im Kampf gegen die Erderwärmung zu. Die Fortschritte bei der Umsetzung des Abkommens sollen alle fünf Jahre überprüft werden.