Aus eins mach zwei: Bei dem vom Wiener Tiergarten Schönbrunn in der Vorwoche vermeldeten Panda-Nachwuchs hat sich nun herausgestellt, dass Zwillinge geboren wurden. Die Tierpfleger hatten schnell vermutet, Geräusche von zwei Jungen zu hören, erst am Freitag waren aber beide gleichzeitig über die Kamera zu sehen, teilte der Zoo nach dem verlängerten Wochenende mit.

"Da wir auf natürliche Aufzucht setzen, beobachten wir das Geschehen in der Wurfbox nur über eine Kamera. Es hat so geklungen, als würden zwei Jungtiere quietschen. Gesehen haben wir auf den Aufnahmen aber immer nur eines. Am Freitag konnten die Pfleger dann erstmals zwei am Bildschirm erkennen", berichtete Tiergartendirektorin Dagmar Schratter in einer Aussendung.

Dass Große Pandas Zwillinge zur Welt bringen, komme häufig vor, hieß es weiter. Meist zieht die Mutter allerdings nur das kräftigere Jungtier groß. Die Überlebenschancen bei Pandas in den ersten Wochen liegen außerdem lediglich bei 50 Prozent. Daher erfolgt die Namensgebung nach chinesischer Tradition erst nach 100 Tagen.

Die Entwicklung schaut nach den ersten Tagen sehr gut aus, berichtete der Tiergarten. "Beide Jungtiere haben kleine dicke Bäuche und Pandamutter Yang Yang ist sehr entspannt", erläuterte Zoologin Eveline Dungl. "Man sieht die Kleinen auf den Aufnahmen recht selten, weil Yang Yang sie ständig zwischen ihren großen Pfoten wärmt. Sie bekommen aber täglich mehr Flaum und auch die schwarz-weiße Zeichnung ist schon zu erkennen. Was man deutlich hört, sind die Trink- und Komfortlaute, wenn sie von ihr gesäugt oder geputzt werden."

Die Kamerabilder aus der Wurfbox sind auch für die Zoobesucher auf einem Bildschirm beim Gehege zu sehen. Außerdem veröffentlicht der Tiergarten Schönbrunn aktuelle Videos und Fotos auf www.zoovienna.at sowie auf Facebook, YouTube und Instagram. Erst im Alter von etwa vier Monaten werden die Jungtiere erste Ausflüge in die Innenanlage unternehmen.