Der US-Staat Florida hat wegen des Auftretens des Zika-Virus in vier Counties (etwa: Landkreisen) den medizinischen Notstand ausgerufen. Zuvor waren neun Fälle mit Zika-Viren in Florida bekanntgeworden, alle Patienten hatten sich bei Reisen in betroffene Gebiete infiziert.

"Obwohl alle neun Fälle von Auslandsreisen stammen, müssen wir vorbereitet sein und eine Ausbreitung verhindern", sagte Gouverneur Rick Scott.

Die US-Gesundheitsbehörden wiesen unterdessen die Bürger auf Gefahren bei Reisen nach Jamaika und Tonga hin. Schwangere Frauen sollten geplante Aufenthalte verschieben. Das Zika-Virus wird mit neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Babys könnten mit zu kleinen Köpfen geboren werden. Das Zika-Virus wird häufig durch Stechmücken übertragen. In Texas war zuvor der erste Fall in den USA bekanntgeworden, bei dem der Erreger durch Sexualkontakte übertragen worden war.

Aktionsplan in Zentralamerika

Das Risiko einer Ausbreitung in Europa halten Experten für gering. Die Staaten Zentralamerikas wollen indes mit einem Aktionsplan der Verbreitung des Virus entgegentreten. Darauf hätten sich in einer Telekonferenz die Minister aus ganz Zentralamerika einschließlich von Belize und Panama geeinigt, erklärte der guatemaltekische Gesundheitsminister, Alfonso Cabrera am Mittwoch vor Journalisten.

Ziel sei es, schwangere Frauen besser vor einer Infektion zu schützen. Eine der vordringlichsten Maßnahmen sei das Ausräuchern der Brutstätten von Moskitos. Auch sollten Schwangeren besondere Verhaltensmaßregeln nahe gelegt werden, hieß von offizieller Seite. In Guatemala gibt es 105 bestätigte Fälle von Zika.