Dies berichtete die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna. Irans Präsident Hassan Rohani richtete erneut scharfe Worte an Riad. Am Samstag wurden die sterblichen Überreste der ums Leben gekommenen am Teheraner Flughafen von Rohani und weiteren ranghohen Repräsentanten des Landes empfangen. Insgesamt waren bei dem Unglück am 24. September nach Angaben aus Teheran 464 Iraner gestorben.

Die Massenpanik hatte sich trotz verstärkter Sicherheitsvorkehrungen in Mina bei Mekka ereignet. Nach offiziellen saudi-arabischen Angaben kamen dabei insgesamt 769 Pilger ums Leben, 934 weitere wurden verletzt. Möglicherweise sind die Opferzahlen aber noch höher.

Saudi-Arabien ist als Hüter der heiligen islamischen Stätten Mekka und Medina für die Organisation der Pilgerfahrt zuständig - und trägt damit nach Ansicht des Irans eine Mitverantwortung für das Unglück. Zwischen beiden Ländern gibt es wegen des Unglücks diplomatische Spannungen.

Rohani sagte, wenn sich herausstelle, "dass es Verantwortliche für dieses Unglück gibt, werden wir dies nicht verzeihen". Er drohte Saudi-Arabien mit weiteren Spannungen: "Bisher haben wir die Sprache der Diplomatie und des Respekts gesprochen, wenn nötig, werden wir aber die Sprache der Autorität sprechen."