Die Behörde trat dem Eindruck entgegen, sie habe die Übernahme der Strafverfolgung von den französischen Behörden abgelehnt. Ein solches förmliches Ersuchen sei bisher nicht eingegangen, teilte ein Behördensprecher mit.

Der französische Staatsanwalt Brice Robin hatte angekündigt, er werde das Verfahren weiterführen. Für einen möglichen Prozess wäre damit ein Gericht in Marseille zuständig. Nach Angaben des Staatsanwaltes hat er seinen Kollegen in Düsseldorf angeboten, das Verfahren zu übernehmen, da der Co-Pilot, die meisten Opfer sowie die betroffene Fluggesellschaft aus Deutschland stammen. Auf das Angebot sei die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf aber nicht eingegangen.

In Haltern ist indes am Freitag der erste der ums Leben gekommene Schüler beigesetzt worden. Am späteren Nachmittag sollte eine weitere Bestattung in einem anderen Ortsteil Halterns folgen. Die Trauerfeiern fanden im Kreise der Familien und Freunde statt.

Nach und nach werden in den kommenden Wochen die 16 verunglückten Schüler beigesetzt. Die Stadt am Rande des Ruhrgebiets trauert um 16 Zehntklässler eines Gymnasiums und ihre zwei Lehrerinnen, die von einem Spanienaustausch nicht lebend zurückkehrten.

Sie starben - wie alle 150 Menschen an Bord - beim Absturz der Germanwings-Maschine, die der Copilot nach bisherigen Ermittlungen absichtlich in den Abgrund steuerte. Am Dienstag waren die sterblichen Überreste aus Frankreich nach Düsseldorf übergeführt und dort den Angehörigen übergeben worden. In einem Konvoi aus Leichenwagen wurden die Särge einen Tag später in ihre Heimat gebracht.

Fünf der verunglückten Schüler werden auf Wunsch der Hinterbliebenen am Rande einer Gedenkstätte für die Absturzopfer aus Haltern beerdigt. 18 Bäume, die wie in einem Klassenverband angeordnet sind, sollen an die Verstorbenen erinnern. Die Gedenkstätte entsteht gerade auf dem Friedhof der Stadt.