Niclas Matteis größte Leidenschaft ist, Falschparker abzustrafen – dachte man zumindest. Schließlich setzte sich der selbsternannte Anzeigenhauptmeister das ambitionierte Ziel, in jeder deutschen Gemeinde einen Parksünder anzuzeigen. Wie er in einem aktuellen Interview mit der „Bild“-Zeitung sagt, gibt es aber eine Sache, die noch einen höheren Stellenwert für ihn einnimmt: Geld.

„Geld ist mir am wichtigsten auf der Welt“, betont der 18-Jährige aus Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt). Und mittlerweile hat er laut eigener Aussage richtig viel davon: „Ich hatte schon davor viel Geld. Aber der Anzeigenhauptmeister hat die Million vollgemacht.“ Auf eine Summe im unteren siebenstelligen Bereich würde sich sein Vermögen aktuell belaufen. Dass es nicht schrumpft, dafür würde seine Sparsamkeit sorgen. „Ich bin ein Geizhals. Der Vergleich mit Dagobert Duck passt“, gibt er zu. Urlaub komme für ihn und seine Freundin nicht infrage. „Ich gönne mir nichts. Ich drehe weiterhin jeden Cent dreimal um.“

Anfragen fliegen dem Anzeigenhauptmeister zu

Anfang des Jahres machte ihn eine Dokumentation auf „Spiegel TV“ berühmt. Von da an polarisierte er, wurde angefeindet - sogar körperlich attackiert -, aber eben auch verehrt und vor allem gebucht. Für Werbedeals genauso wie für Fernsehauftritte oder auch als Fotomotiv in Diskotheken. Dabei immer ganz wichtig: Sein leuchtender Anzug, eine Haube und darüber der Fahrradhelm.

„Ich selbst mache keinen Finger krumm“, stellt der Anzeigenhauptmeister klar. „Ich warte, dass die Firmen sich bei mir bewerben, dann labere ich das, was die hören wollen und bekomme mein Geld dafür.“ Sein bisher höchstes Honorar hätte sich im sechsstelligen Bereich befunden, so der Teenager.

Im Interview mit der Kleinen Zeitung kündigte der Anzeigenhauptmeister übrigens an, in diesem Jahr auch noch in Österreich aktiv werden zu wollen. Noch ist aber nichts darüber bekannt, dass er seine Ankündigung bereits in die Tat umgesetzt hätte. Insgesamt wolle er 2024 10.000 Parksünder erwischen. Laut seiner aktuellen Instagram-Story hält er aber erst bei 3000 in diesem Jahr.