Nach einem heißen Sommer ist Italien von schweren Unwettern heimgesucht worden. Besonders betroffen waren am Donnerstag die norditalienischen Regionen Lombardei und Piemont. Heftige Niederschläge gingen in der Stadt Mailand nieder. In einigen U-Bahn-Stationen drang Wasser ein. Ein Teil einer U-Bahn-Linie wurde unterbrochen. Keller und Garagen wurden überschwemmt, wie Medien berichteten.
Als einen „schweren Tag in der Lombardei, besonders für Mailand“ bezeichnet Marco Granelli Mailänder Stadtrat für Sicherheit und Katastrophenschutz den Donnerstag auf seiner Facebook-Seite. Innerhalb von acht Stunden seien 120 mm Regen gefallen. Er forderte, das Wassermanagement weiter zu verstärken, um eine Überforderung der Kanalisation bei Starkregenfällen künftig zu minimieren.
Die Flüsse Seveso und Lambro standen in der Gegend von Mailand unter besonderer Beobachtung, nachdem ihr Pegel infolge heftiger Gewitter stark angestiegen ist. Einige Autos steckten in Unterführungen nach heftigen Gewittern fest. In den Tälern nördlich von Turin, Val di Susa und Val Chisone, wurden schwere Überschwemmungen gemeldet. Einige Ortschaften waren wegen Erdrutschen isoliert.
Ein Mann, der mit einem Traktor arbeitete, wurde in Feletto nahe Turin von einem Wildbach mitgerissen, nachdem es in den Stunden zuvor stark geregnet hatte. Der 58-Jährige wird weiterhin vermisst.
Winde mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h wurden in Genua gemeldet. Bäume, Äste, Werbetafeln und Pavillons knickten um oder stürzten ein. In mehreren Stadtteilen gab es Überschwemmungen. Starke Niederschläge wurden auch in der Hauptstadt Rom gemeldet.