Sinnvoll oder einfach nur übertrieben? Eine Schule im Hamburger Stadtteil Harburg hat nun eine drastische Maßnahme ergriffen, um gegen „Eltern-Taxis“ vorzugehen. Weil Eltern immer wieder auf Anrainergrundstücke der Elisabeth-Lange-Schule und damit über Geh- und Radwege fuhren, um ihre Kinder so nah wie möglich vor der Schule aussteigen zu lassen, ordnete die Hamburger Polizei diesen kuriosen Schritt an. 80 rot-weiß gestreifte Eisenpfähle wurden errichtet, sie sollen auf einem 200 Meter langen Streifen gegenüber der Schule die „Eltern-Taxis“ künftig verhindern.
Die Stadt Hamburg sah sich dazu genötigt, nachdem andere Maßnahmen wie regelmäßige Kontrollen keine Wirkung gezeigt hatten. Mütter wie Väter hätten kein Einsehen gezeigt. Das Problem: Viele Eltern wollten nicht nur ihre Kinder gegenüber der Schule aussteigen lassen, sondern auch nicht um den Block fahren, um dort zu wenden. Sie nutzten lieber die Zufahrten von Anrainern gegenüber der Schule. Dabei mussten sie sowohl einen Geh- als auch einen Radweg queren. Damit gefährdeten sie andere Verkehrsteilnehmer. Die zweireihig angeordneten Poller sind nun der Versuch, diese Einfahr- und Wendemanöver der „Eltern-Taxis“ zu verhindern. Kosten: rund 32.000 Euro.
Laut Hamburger Abendblatt ist zwar noch unklar, ob die Maßnahme Erfolg hat - denn noch sind Schulferien in Hamburg. Es zeigt sich jedoch bereits, dass aufgrund der künstlich erzeugten Enge auf dem besagten Geh- und Radweg vor allem Radfahrer auf den breiten Gehweg ausweichen.