Ein Bericht der deutschen „Welt“ sorgt derzeit für Aufsehen in Deutschland. Feste Biomasse wie Pellets, Scheitholz und Hackschnitzel lieferten bisher drei Viertel der erneuerbaren Energie am deutschen Wärmemarkt. Dies gilt als klimaneutrale, erneuerbare Energie, da Holz beim Wachstum genau so viel CO2 bindet, wie es bei der Verbrennung abgibt. Doch nun ist alles anders: Das Umweltbundesamt stuft den Brennstoff auf „klimaschädlich“ herab. Laut „Welt“ soll nach einer Neuprogrammierung des CO2-Rechners auf der Webseite der Behörde neuerdings der Verbrennung einer Tonne Holz eine Emission von 1,7 Tonnen CO2 zugeschrieben werden. Kritik ließ natürlich nicht lange auf sich warten. Laut UBA-Präsident Dirk Messner arbeite der Rechner jedoch „ausschließlich auf Basis wissenschaftlicher Studien und Erkenntnisse“.
Nicht nur die Neuprogrammierung des Rechners sorgt für einen Aufschrei. Auch die Bürger könnten die Umstellung bald zu spüren bekommen. Angeblich plant die deutsche Bundesregierung die Einführung einer CO2-Abgabe auf Holzenergie. Das Wirtschaftsministerium kommentiere laut Nachfrage der „Welt“ jedoch keine Zwischenstände. „Eine CO2-Abgabe auf Holz ist die nächste Geisterfahrt der Ampel“, sagt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger etwa der WELT AM SONNTAG: „Diese ideologisch motivierte Verteuerung der Holzenergie“ müsse verhindert werden.